Das Projekt zur Zeit


Der neue Dokumentarfilm GOURA MOE zeigt ein Myanmar, das nicht zur aktuellen Berichterstattung passt. Vielleicht wird er auch darum von ARD und ZDF nicht gezeigt. 

 

Freiwillige Selbstkontrolle der Öffentlich-Rechtlichen oder nicht – über die Gründe lässt sich lang spekulieren – Fakt ist, dass GOURA MOE in Deutschland vorerst nicht zu sehen sein wird. Um GOURA MOE stattdessen in die Kinos zu bringen, fehlen rund 30.000 EUR für Fertigstellung und Verleih. Nach mehr als drei Jahren Arbeit könnte dies das Aus für das außergewöhnliche Projekt bedeuten.

„Das ist umso ärgerlicher, weil Neufert bei dieser Expedition erstmals ins streng verbotene Gebiet der Naga vordrang, eines Volksstammes, der noch bis in die 1960-er Jahre als Kopfjäger berüchtigt war. Und von dort Bilder mitbrachte, die bislang nicht zu sehen waren“, schreibt der Autor Klaus Bovers für den OVB online, und fährt fort:

„Neufert gelang dieser Coup auch nur deshalb, weil sein burmesisches Team unauffällig agierte und er sich selber über die Jahre für knifflige Situationen eine nützliche Mischung aus Freundlichkeit und Frechheit antrainiert hat.“

 

GOURA MOE – The making of a brave boy

 

GOURA MOE – The making of a brave Boy ist, wie der Rohschnitt bereits zeigt, aber auch darüberhinaus ein aussergewöhnlicher Film über das Coming-Into-Age einer neuen Generation in Myanmar geworden. Einer Generation, die weltoffen und dennoch am Bewahren ihrer alten Tradition interessiert ist. Einer Generation aber auch, die für ein friedliches, multiethnisches Zusammenleben steht.  

„Ein Film über eine Jungen, dessen Stamm als Kopfjäger berüchtigt war, und nun der seinen Weg im 21. Jahrhundert sucht – das soll kein Thema für das deutsche Fernsehen sein?“ schüttelt Neufert nachdenklich den Kopf.

„Egal, wir geben nicht auf.“

 

Ein Gespräch zu den Dreharbeiten in Myanmar

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