Filmemacher


12 Millionen Zuschauer.
135.000 Klicks auf Youtube. 

Der Filmemacher Detlev F. Neufert ist kein ganz Unbekannter. Auch wenn seine Filme im deutschen Fernsehen so gut wie nie zu sehen sind.

Das Filmemachen ist oft eine Geschichte gegen viele Widerstände. So produzierte Neufert die Filme Heaven‘s Meadow, Sabai Sabai Deutschland wie jetzt auch B.B. und die Schule am Fluss meist im Alleingang, weil die großen TV-Sender schon das Exposé abblocken.

Dass Neufert sein ausgeprägtes Gespür für Themen nicht trügt, zeigt die Resonanz, auf die seine Filme in Asien stößt – wie z. B. im thailändischen oder chinesischen Staatsfernsehen. Mit insgesamt etwa 12 Mio. Zuschauern (Heaven‘s Meadow) braucht er sich jedoch hierzulande nicht zu verstecken.

Der erfolgreichste „Tatort“ bringt es auf ca. 13 Mio. Zuschauer in zwei Jahren (Quelle: Statista). Und wenn man sich die Zahlen für die erfolgreichste Doku im Deutschen Fernsehen ansieht, liegt sie mit vier Mio. Zuschauer deutlich unter Neuferts Einspielergebnis. Neufert: „Also an mangelndem Erfolg liegt es nicht, dass die Filme in Deutschland so gut wie nicht gezeigt werden.“

Neuferts Herz schlägt nach wie vor fürs Kino. Aber auch dort ist es nicht ganz einfach. „Viele der Verleiher trauen sich gar nicht mehr an die Independent Stoffe ran und setzen lieber auf Bewährtes. Ein Coming into Ages-Film über Kids in Burma – da gehen die Scheuklappen sofort hoch. Obwohl die Begeisterung der Kids hier dazu enorm hoch ist, wie die Testvorführungen in Schulen gezeigt haben.“

 

Detlev F. Neufert gehört – wie Georg Stefan Troller und andere Filmemacher auch – zu den Chronisten der Bundesrepublik, die zunächst ausschließlich fürs Fernsehen gearbeitet haben. Neufert, der bereits 1971 während seines Studiums der Philosophie, Germanistik und Theologie seine ersten Features und Dokumentation drehte, wechselte aber auch gelegentlich ins Spielfilmfach. Sein Erstling Nimm die Nacht weg brachte ihm 1982 eine Einladung zu den Filmfestspielen nach Cannes ein. Hans Christoph Blumenberg attestierte ihm damals in der Zeit „den richtigen Widerstand gegen die falsche Routine des nur noch Kommerziellen“. Davor machte er als Gastprofessor für Deutschen Film hin San Francisco, Seattle und Los Angeles nicht halt. Ab 1998 arbeitete er vorwiegend in Asien. Seit 2011 lebt er am Chiemsee.

 

 

12 million viewers.
135,000 clicks on Youtube.

Filmmaker Detlev F. Neufert is not a complete unknown. Filmmaking is often a story against many odds. For example, Neufert produced the films Heaven’s Meadow, Sabai Sabai Germany as well as now B.B. and the school by the river  mostly on his own.

That Neufert’s keen sense for themes is not deceptive is shown by the response his films meet with in Asia – for example, on Thai or Chinese state television. With a total of about 12 million viewers (Heaven’s Meadow).

And if you look at the figures for the most successful documentary on German television, it is clearly below Neufert’s box-office result with four million viewers. Neufert: „So it’s not due to a lack of success that the films are almost never shown in Germany.“

Neufert’s heart still beats for the cinema. But there, too, it is not entirely easy. „Many of the distributors no longer dare to tackle independent films and prefer to focus on the tried and tested. A Coming into Ages film about kids in Burma – the blinkers go up immediately. Although the enthusiasm of the kids here is enormously high, as the test screenings in schools have shown.“

Detlev F. Neufert – like Georg Stefan Troller and other filmmakers – is one of the chroniclers of the Federal Republic who initially worked exclusively for television. Neufert, who shot his first features and documentaries as early as 1971 while studying philosophy, German language and literature and theology, also occasionally switched to feature films.

His first feature, Take away the night , earned him an invitation to the Cannes Film Festival in 1982. Hans Christoph Blumenberg attested him at the time in Die Zeit „the right resistance to the false routine of the merely commercial“. Before that, he lectured in San Francisco, Seattle and Los Angeles as a visiting professor of German film. From 1998 onwards, he worked mainly in Asia. He has lived at Lake Chiemsee since 2011

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